In TRAIECT II schreiben Komponistinnen und Komponisten unterschiedlicher Nationen Stücke für Tanbur und Oud. Arsalan kommt ursprünglich aus dem Iran, lebt aber bereits seit 2012 in Deutschland. Wir haben ihn zum Projekt interviewt.
Die ersten Studien begann er in Teheran, das er mit einem Masterabschluss in Komposition beendete. Seine ersten musikalischen Berührungspunkte hatte er mit dem Santur. „An der Universität habe ich dann bemerkt, dass ich auch komponieren, also etwas Schöpfen möchte. Das Studium im Iran ist sehr konventionell, man lernt die klassische Harmonielehre und dergleichen.“ Daher entschloss sich der Komponist, in Deutschland ein weiteres Studium zu absolvieren. Neben der Soloklasse Komposition hat er auch einen Abschluss in elektronischer Musik. Auf die Frage, wann er denn begonnen hat, zeitgenössische Stücke zu schreiben antwortet Arsalan: „Der Zeitpunkt ist schwierig zu bestimmen. Ein zeitgenössischer Mensch macht eben zeitgenössische Sachen. Das kann man nicht trennen. Daher sage ich, das Zeitgenössische war immer mit dabei.“
Der Komponist ist ein Freund des TRAIECT Kurators Joachim Heintz. Sie haben sich auf einer Csound Workshop in Teheran kennen gelernt und danach hat Arsalan bei ihm in Hannover Kompositionsunterricht bekommen. Gemeinsam waren sie am Dastgah-Festival in Hannover beteiligt, bei dem der Komponist schon mit dem jetzigen Projekt vergleichbare Erfahrungen gesammelt hat was die Zusammenarbeit zwischen Instrumentalist und Komponist angeht. Bei TRAIECT möchte Arsalan vor allem sehen, wie ein traditionelles Instrument im Kontext der Neuen Musik wirken werden. „Ich habe ja selbst mit dem Santur angefangen. Das ist auch ein traditionelles persisches Instrument. Mein Studium der elektronischen Musik ergänzt sich damit in diesem Projekt.“ Daher will er auch die Kopplung zwischen der Elektronik und der Oud in den Fokus rücken. Der Titel seines Werkes heißt folglich ouDDuo, da Oud rückwärts Duo heißt und die beiden Elemente Oud und Elektronik auch genau als ein solches agieren werden. Insbesondere freut ihn die Arbeit mit den Musikern: „Einige Instrumentalisten interessieren sich für bestimmte Techniken und Klänge, auf die der Komponist eingehen kann. Für mich ist es wichtig zu wissen, dass der Instrumentalist bei der Aufführung auch Spaß hat, sich selbst präsentieren und ausdrücken kann. Das ist entscheidend für die Aufführung. Dabei hilft mir die traditionelle persische Musik, denn dort ist nicht immer alles notiert, es entstehen Räume für Improvisation. So fordere ich auch die Spielerin und bin eher Beobachter davon, wohin sie geht, also ob sie eher einen traditionellen oder einen experimentellen Weg nimmt.“
Wir fragen Arsalan weiter zu dem Verhältnis von Tradition und Neuer Musik. Letztere ist für ihn etwas, das er nicht einfach hören und weglegen und worüber er nachdenken kann. Außerdem stellt sich für ihn beim oder nach dem Hören oft die Fragen ‚was ist passiert?‘, ‚wie war es?‘, ‚wie war die Musik gedacht?‘ . Es ist keine Musik nur für zum Fühlen sondern auch eine Quelle für Gedanken. Sie öffnet einige unbekannte Perspektiven, die man vorher vielleicht gar nicht betrachtet hat. „Gesellschaftlich betrachtet ist es nicht so einfach zu bestimmen, welche Rolle die Neue Musik hat. Denn wir leben in einer vielschichtigen Gesellschaft. Insofern ist diese Musik etwas für Menschen, die bereit sind etwas zu entdecken.“ Auf die Frage, ob er mit einem Auftrag an die Öffentlichkeit komponiert antwortet Arsalan: „Ich sehe es nicht so, dass ich eine Aussage habe, der alle zuhören müssen. Es ist besser, wenn alle Optionen offen stehen. Allerdings will ich durchaus zeigen, dass es sich manchmal lohnt, genauer hinzuhören um ein anderes Hören zu ermöglichen. Damit man die Kategorien ‚schön‘ und ‚schlecht‘ auch mal in Frage stellt. Etwa so wie Hunde, die das Gehörte nicht analysieren und sagen ‚das war gut, das andere schlecht‘. Sondern ein Zuhören mit dem Interesse daran, was gespielt wird.“ Die Tradition sieht der Komponist als etwas, mit dem man aufgewachsen ist und das man unbewusst lernt. Sie birgt eine Gewohnheit in sich. Der Gegensatz, den das Projekt zwischen den beiden Sphären eröffnet ist keine Trennung sondern gerade weil er existiert eine Verbindung. „Es gibt so viele Aspekte in der Tradition, die man aus der eben erwähnten Gewohnheit gar nicht mehr klar betrachten kann. Genau auf diese kann Neue Musik ein Licht werfen.“
Der Komponist verarbeitet das in seinem Stück mit dem schon erwähnten Duo aus Oud und Elektronik. Die Note ‚D‘, die im Namen so prominent ist, spielt auch eine wichtige Rolle. Bewusst setzt er ein Spiel aus festen und freien Blöcken, die wie Tradition und Neue Musik miteinander interagieren. Dabei können die Teile der Elektronik und des Instruments entweder fix oder frei sein, ebenso wie alle möglichen Kombinationen die sich daraus ergeben. Andere Abschnitte sind eher solistisch. Währenddessen verändert sich der Ton beständig und macht eine Art Reise, bis er wieder zur Quelle zurückkehrt. Das ist auch Teil des ‚Duo‘ Aspekts. „Es ist wie eine Art Bumerang-Bewegung. Die Elektronik und die Oud sind klanglich auch nicht sehr unterschiedlich, es sind durchaus Oud-Klänge in der Elektronik dabei. Sie musizieren eben gemeinsam.“ Ein weiterer Punkt wird die Selbstthematisierung des Komponierens sein. Der Ablauf des Stücks spiegelt eine Art Probesituation. Das wird auch die Grenze zwischen Probe und Aufführung etwas vermischen. Wir freuen uns auf diese Mischung und wünschen jetzt erst mal noch ein gutes Proben.
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English version:
In TRAIECT II a lot of composers from different nations write pieces for tanbur and oud. Arsalan originally comes from Iran but lives in Germany since 2012. We had an interview with him about the project.
He made his first studies in Tehran, which he concluded with a masters degree in composition. His first experiences in music were with the santur. “When I was at university I recognised that I want to compose, to create something. Studies in Iran are very conventional, you learn about harmonies and a lot.” That’s why the composer decided to pursue further studies in Germany. Besides the solo class in composition he also holds a degree in electronic music. When asked about the time where he began to write contemporary pieces he answers: “The certain point is hard to find. A contemporary person makes contemporary stuff. You can’t separate this. That’s why I say that the contemporary spirit was always present.”
The composer is a friend of TRAIECT curator Joachim Heintz. They get to know each other on a Csound workshop in Tehran and after that Arsalan took lessons in composition by Joachim in Hanover. They both did already participate in Dastgah-festival in Hanover, where the composer did collect some experiences regarding the cooperation of an instrumentalist and a composer. In TRAIECT Arsalan wants to know how a traditional instrument will work with New Music. “I did start with santur myself which is a traditional persian instrument. My studies on electronic music fit perfectly with this in this project.” Therefore he wants to focus on the connection between the electronics and the oud. The title of his work is as a consequence ouDDuo, because oud backwards is duo and the elements oud and electronics are going to cooperate as a duo. He is happy to work together with the musicians: “Some instrumentalists are interested in specific techniques and sounds, which can be material for the composer. For me it is important that the instrumentalist enjoys the play, that she can present herself and her expression. That is crucial for the play. Traditional persian music helps me in this point because there not everything is written down. That creates frames in which improvisation can happen. On this way I challenge the player and witness which way she decides for: If she chooses a more traditional or a more experimental path.”
We ask Arsalan about the relationship between tradition and New Music. The latter one is something for him that he cant easily listen to and afterwards put aside. It is something he can think about, like questioning ‘what did happen?’, ‘how was the experience?’, ‘which meaning did the music have?’. So it is not just a music to feel but also a source for thoughts. It opens some unknown perspectives which were not of importance before. “When we speak about society, the role of New Music is not so easy to determine. Because we live in a complex society. Thus this music is for persons who are willing to discover something.” We ask him if his compositions are part of a mission with which he approaches the public sphere: “I don’t see it like this. I don’t have a message which everyone needs to hear. It is better when there are more options. But I want to show that it sometimes is of value to listen closely and get another experience in listening. So that categories like ‘beautiful’ and ‘bad’ get questioned. I like to compare it to dogs which do not analyse what they hear and say ‘that was good, the other impression was bad’. To get to a mode of listening in which one is actually interested in what is heard.” This leads us to tradition. For Arsalan it is something that one grew up with and which is learned unconsciously. It creates a habit. The contrast which is opened by TRAIECT between tradition and New Music is not a separation but a connection. “There are so many aspects in tradition which you are used to, so that you don’t hear them clearly any more. Exactly at this point New Music can help to create a new perspective.”
The composer uses this in his piece as mentioned above by letting the oud and the electronics play as a duo. The note “d”, which is prominent in the title, plays an important role in the piece as well. He puts in a play between free and fixed blocks in his score which interact with each other like tradition and New Music. With it parts of the electronics or the instrument can be fixed or free, as all possible combinations that emerge from the four factors. Other parts contain more solos. During these, the note played goes on a journey and changes until it returns to its origin. This is also part of the ‘duo’ idea. “It is like a boomerang-movement. The electronics and the oud are not so different in terms of sound, there are oud-sounds played by the electronics as well. The two play together.” Another aspect is going to be the self-portrayal of the act of composing. The course of the piece mirrors some kind of rehearsal situation. It will blur the border between rehearsal and play so some extent. We are looking forward for this mix and wish the best for the rehearsals for now.
Die ersten Studien begann er in Teheran, das er mit einem Masterabschluss in Komposition beendete. Seine ersten musikalischen Berührungspunkte hatte er mit dem Santur. „An der Universität habe ich dann bemerkt, dass ich auch komponieren, also etwas Schöpfen möchte. Das Studium im Iran ist sehr konventionell, man lernt die klassische Harmonielehre und dergleichen.“ Daher entschloss sich der Komponist, in Deutschland ein weiteres Studium zu absolvieren. Neben der Soloklasse Komposition hat er auch einen Abschluss in elektronischer Musik. Auf die Frage, wann er denn begonnen hat, zeitgenössische Stücke zu schreiben antwortet Arsalan: „Der Zeitpunkt ist schwierig zu bestimmen. Ein zeitgenössischer Mensch macht eben zeitgenössische Sachen. Das kann man nicht trennen. Daher sage ich, das Zeitgenössische war immer mit dabei.“
Der Komponist ist ein Freund des TRAIECT Kurators Joachim Heintz. Sie haben sich auf einer Csound Workshop in Teheran kennen gelernt und danach hat Arsalan bei ihm in Hannover Kompositionsunterricht bekommen. Gemeinsam waren sie am Dastgah-Festival in Hannover beteiligt, bei dem der Komponist schon mit dem jetzigen Projekt vergleichbare Erfahrungen gesammelt hat was die Zusammenarbeit zwischen Instrumentalist und Komponist angeht. Bei TRAIECT möchte Arsalan vor allem sehen, wie ein traditionelles Instrument im Kontext der Neuen Musik wirken werden. „Ich habe ja selbst mit dem Santur angefangen. Das ist auch ein traditionelles persisches Instrument. Mein Studium der elektronischen Musik ergänzt sich damit in diesem Projekt.“ Daher will er auch die Kopplung zwischen der Elektronik und der Oud in den Fokus rücken. Der Titel seines Werkes heißt folglich ouDDuo, da Oud rückwärts Duo heißt und die beiden Elemente Oud und Elektronik auch genau als ein solches agieren werden. Insbesondere freut ihn die Arbeit mit den Musikern: „Einige Instrumentalisten interessieren sich für bestimmte Techniken und Klänge, auf die der Komponist eingehen kann. Für mich ist es wichtig zu wissen, dass der Instrumentalist bei der Aufführung auch Spaß hat, sich selbst präsentieren und ausdrücken kann. Das ist entscheidend für die Aufführung. Dabei hilft mir die traditionelle persische Musik, denn dort ist nicht immer alles notiert, es entstehen Räume für Improvisation. So fordere ich auch die Spielerin und bin eher Beobachter davon, wohin sie geht, also ob sie eher einen traditionellen oder einen experimentellen Weg nimmt.“
Wir fragen Arsalan weiter zu dem Verhältnis von Tradition und Neuer Musik. Letztere ist für ihn etwas, das er nicht einfach hören und weglegen und worüber er nachdenken kann. Außerdem stellt sich für ihn beim oder nach dem Hören oft die Fragen ‚was ist passiert?‘, ‚wie war es?‘, ‚wie war die Musik gedacht?‘ . Es ist keine Musik nur für zum Fühlen sondern auch eine Quelle für Gedanken. Sie öffnet einige unbekannte Perspektiven, die man vorher vielleicht gar nicht betrachtet hat. „Gesellschaftlich betrachtet ist es nicht so einfach zu bestimmen, welche Rolle die Neue Musik hat. Denn wir leben in einer vielschichtigen Gesellschaft. Insofern ist diese Musik etwas für Menschen, die bereit sind etwas zu entdecken.“ Auf die Frage, ob er mit einem Auftrag an die Öffentlichkeit komponiert antwortet Arsalan: „Ich sehe es nicht so, dass ich eine Aussage habe, der alle zuhören müssen. Es ist besser, wenn alle Optionen offen stehen. Allerdings will ich durchaus zeigen, dass es sich manchmal lohnt, genauer hinzuhören um ein anderes Hören zu ermöglichen. Damit man die Kategorien ‚schön‘ und ‚schlecht‘ auch mal in Frage stellt. Etwa so wie Hunde, die das Gehörte nicht analysieren und sagen ‚das war gut, das andere schlecht‘. Sondern ein Zuhören mit dem Interesse daran, was gespielt wird.“ Die Tradition sieht der Komponist als etwas, mit dem man aufgewachsen ist und das man unbewusst lernt. Sie birgt eine Gewohnheit in sich. Der Gegensatz, den das Projekt zwischen den beiden Sphären eröffnet ist keine Trennung sondern gerade weil er existiert eine Verbindung. „Es gibt so viele Aspekte in der Tradition, die man aus der eben erwähnten Gewohnheit gar nicht mehr klar betrachten kann. Genau auf diese kann Neue Musik ein Licht werfen.“
Der Komponist verarbeitet das in seinem Stück mit dem schon erwähnten Duo aus Oud und Elektronik. Die Note ‚D‘, die im Namen so prominent ist, spielt auch eine wichtige Rolle. Bewusst setzt er ein Spiel aus festen und freien Blöcken, die wie Tradition und Neue Musik miteinander interagieren. Dabei können die Teile der Elektronik und des Instruments entweder fix oder frei sein, ebenso wie alle möglichen Kombinationen die sich daraus ergeben. Andere Abschnitte sind eher solistisch. Währenddessen verändert sich der Ton beständig und macht eine Art Reise, bis er wieder zur Quelle zurückkehrt. Das ist auch Teil des ‚Duo‘ Aspekts. „Es ist wie eine Art Bumerang-Bewegung. Die Elektronik und die Oud sind klanglich auch nicht sehr unterschiedlich, es sind durchaus Oud-Klänge in der Elektronik dabei. Sie musizieren eben gemeinsam.“ Ein weiterer Punkt wird die Selbstthematisierung des Komponierens sein. Der Ablauf des Stücks spiegelt eine Art Probesituation. Das wird auch die Grenze zwischen Probe und Aufführung etwas vermischen. Wir freuen uns auf diese Mischung und wünschen jetzt erst mal noch ein gutes Proben.
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English version:
In TRAIECT II a lot of composers from different nations write pieces for tanbur and oud. Arsalan originally comes from Iran but lives in Germany since 2012. We had an interview with him about the project.
He made his first studies in Tehran, which he concluded with a masters degree in composition. His first experiences in music were with the santur. “When I was at university I recognised that I want to compose, to create something. Studies in Iran are very conventional, you learn about harmonies and a lot.” That’s why the composer decided to pursue further studies in Germany. Besides the solo class in composition he also holds a degree in electronic music. When asked about the time where he began to write contemporary pieces he answers: “The certain point is hard to find. A contemporary person makes contemporary stuff. You can’t separate this. That’s why I say that the contemporary spirit was always present.”
The composer is a friend of TRAIECT curator Joachim Heintz. They get to know each other on a Csound workshop in Tehran and after that Arsalan took lessons in composition by Joachim in Hanover. They both did already participate in Dastgah-festival in Hanover, where the composer did collect some experiences regarding the cooperation of an instrumentalist and a composer. In TRAIECT Arsalan wants to know how a traditional instrument will work with New Music. “I did start with santur myself which is a traditional persian instrument. My studies on electronic music fit perfectly with this in this project.” Therefore he wants to focus on the connection between the electronics and the oud. The title of his work is as a consequence ouDDuo, because oud backwards is duo and the elements oud and electronics are going to cooperate as a duo. He is happy to work together with the musicians: “Some instrumentalists are interested in specific techniques and sounds, which can be material for the composer. For me it is important that the instrumentalist enjoys the play, that she can present herself and her expression. That is crucial for the play. Traditional persian music helps me in this point because there not everything is written down. That creates frames in which improvisation can happen. On this way I challenge the player and witness which way she decides for: If she chooses a more traditional or a more experimental path.”
We ask Arsalan about the relationship between tradition and New Music. The latter one is something for him that he cant easily listen to and afterwards put aside. It is something he can think about, like questioning ‘what did happen?’, ‘how was the experience?’, ‘which meaning did the music have?’. So it is not just a music to feel but also a source for thoughts. It opens some unknown perspectives which were not of importance before. “When we speak about society, the role of New Music is not so easy to determine. Because we live in a complex society. Thus this music is for persons who are willing to discover something.” We ask him if his compositions are part of a mission with which he approaches the public sphere: “I don’t see it like this. I don’t have a message which everyone needs to hear. It is better when there are more options. But I want to show that it sometimes is of value to listen closely and get another experience in listening. So that categories like ‘beautiful’ and ‘bad’ get questioned. I like to compare it to dogs which do not analyse what they hear and say ‘that was good, the other impression was bad’. To get to a mode of listening in which one is actually interested in what is heard.” This leads us to tradition. For Arsalan it is something that one grew up with and which is learned unconsciously. It creates a habit. The contrast which is opened by TRAIECT between tradition and New Music is not a separation but a connection. “There are so many aspects in tradition which you are used to, so that you don’t hear them clearly any more. Exactly at this point New Music can help to create a new perspective.”
The composer uses this in his piece as mentioned above by letting the oud and the electronics play as a duo. The note “d”, which is prominent in the title, plays an important role in the piece as well. He puts in a play between free and fixed blocks in his score which interact with each other like tradition and New Music. With it parts of the electronics or the instrument can be fixed or free, as all possible combinations that emerge from the four factors. Other parts contain more solos. During these, the note played goes on a journey and changes until it returns to its origin. This is also part of the ‘duo’ idea. “It is like a boomerang-movement. The electronics and the oud are not so different in terms of sound, there are oud-sounds played by the electronics as well. The two play together.” Another aspect is going to be the self-portrayal of the act of composing. The course of the piece mirrors some kind of rehearsal situation. It will blur the border between rehearsal and play so some extent. We are looking forward for this mix and wish the best for the rehearsals for now.
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