Tobias hat nicht nur als Komponist an TRAIECT teilgenommen, sondern auch seinen Film „Heimat in sechs Richtungen“ über das Dastgah-Festival aus dem Jahr 2016 gezeigt. Wir haben mit ihm über die verschiedenen Ausdrucksformen der Kunst und natürlich auch über seinen Beitrag bei TRAIECT gesprochen.
Zunächst gehen wir auf die wichtigsten Stationen seines Lebens ein, bei denen er sofort seine Zeit am Musikgymnasium Belvedere in Weimar hervorhebt. Dort begann der gebürtige Jenaer seine ersten Stücke zu schreiben, nachdem er mit acht Jahren begonnen hatte klassische Gitarre zu spielen. Mit 14 Jahren begann er Komponieren intensiv zu lernen. Dem ging eine lange Zeit des Improvisierens auf der Gitarre zuvor und hierbei besonders der Wunsch, die Improvisationen aufzuschreiben. Bereits als Teenager hörte er zeitgenössische Musik. „Das war natürlich an dem Musikgymnasium viel einfacher, da war man mit so etwas nicht der Einzige“, sagt er wenn er an die Zeit zurückdenkt. „Diese Schule war für mich wirklich prägend. An einem anderen Gymnasium hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt für ein Orchester zu komponieren.“ Tobias hat dort auch einen Auftrag von der Gedenkstätte Buchenwald bekommen, er sollte ein Gedicht einer ehemaligen Gefangenen vertonen. „Ein weiterer sehr wichtiger Punkt in meinem Leben. Vorher habe ich oftmals für mich und meine Welt komponiert. Als ich das Stück für diese Frau geschrieben habe und sie später sogar auf einer Aufführung dabei war, da habe ich das erste mal intensiv gespürt, welche unglaubliche Möglichkeit diese Form ist um mit Menschen in Berührung zu treten und in Kontakt zu sein. Nicht nur seitdem aber durchaus aufgrund dieser Erfahrung sind Impulse von ‚außerhalb der Musikwelt‘ sehr wichtig für mein Schaffen.“ Inzwischen hat er deshalb auch Stücke zum Thema Psychiatrie und Traumaforschung vertont.
Der Komponist hatte bereits im Dastgah-Festival als Filmemacher aktiv teilgenommen. Seine Rolle als Regisseur hat er vor ein paar Jahren entdeckt: „In Weimar und Bremen habe ich neben der Komposition auch verschiedene Malereiklassen besucht. Das Video bringt die beiden Sphären Musik und Bild zusammen. Grundsätzlich ist es aber auch hier wieder die Verbindung mit anderen Menschen, die ausschlaggebend für dieses Werkzeug war. So ist das in allen meinen Ausdrucksformen.“ Da ihm bereits TRAIECT I und die Workshops gefielen, wollte er bei TRAIECT II teilnehmen. „In Dastgah waren ja ausschließlich iranische Komponisten beteiligt. Obwohl ich in meinem Studium in Bremen schon viel Kontakt mit Iranern hatte, war ich noch nicht iranisch genug dafür“ sagt er lachend. „Wobei das nicht so einfach ist mit den kulturellen Identitäten, die wir alle haben. Mein Film handelt genau über dieses Thema. In TRAIECT war von Anfang an klar, dass das iranische auch ‚mit‘ meine Kultur ist, obwohl es nicht meine Kultur ist. Einfach ausgedrückt: Dass ich eine Verbindung habe.“ Trotz allem ist es das erste Mal, dass er für ein traditionelles asiatisches Instrument schreibt.
Womit wir auch schon mitten im Thema Tradition und Neue Musik sind. Direkt zu Anfang klärt Tobias über die Definition der Begriffe auf: „Das ist die aller schwierigste Frage, von allen Fragen, die Du mir gestellt hast.“ Insbesondere bei dem speziellen Instrument ist es noch mal anders. Im Vergleich zum Tanbur hat z. B. die Gitarre viele Heimstätten. Das Tanbur ist stark mit der Tradition aufgeladen, sie ist zusammen mit der Spiritualität in das Instrument eingeschrieben. „Man kann das Thema bei diesem Projekt nicht ignorieren.“ Das versucht der Komponist über den Titel zu verdeutlichen: Wenn man ihn ‚Verborgenes zeigen‘ liest, dann verweist er auf das Verborgene Potential, das in dem Instrument auch jenseits der Tradition vorhanden ist. Im Falle der Neuen Musik tut sich Tobias ebenso schwer, eine Definition zu finden: Sie ist ebenfalls sehr vielschichtig. Als gemeinsames Element zählen für ihn vor allem die anderen Wahrnehmungsmöglichkeiten, die geringe Kommerzialität, dass es mehr um die Sache und die Ideen geht als um das Geld. „Idealerweise erschafft diese Kunst einen Dialog, einen Austausch zwischen den Beteiligten. Auch für den Austausch der Kulturen ist das Potential in TRAIECT groß.“ Gibt es eine Brücke zwischen den beiden Sphären Tradition und Neue Musik? Am Anfang, so sagt uns der Komponist, hatte er viel mehr Angst vor dieser Mischung. Die Befürchtung hat sich dann aber gelegt, nachdem er das Instrument schlicht erkundet hat. Da er mehrere Ausdrucksformen benutzt, fragen wir noch mal nach dem Besonderen in der Musik: „Die Leute treffen sich in einem Konzert, um eine bestimmte Zeit etwas zusammen zu erleben. Am intensivsten ist das bei gemeinsamer Stille. Denn das ist ein Raum, den es ganz selten in unserer Gesellschaft gibt. Diese geteilte Erfahrung, die Konzentration und die Aufmerksamkeit in dieser Intensität, das sind die Gründe warum ich so gerne damit komponiere.“
Wenn man den Titel auf seine zweite Variante liest, so lautet er ‚verborgenes Zeigen‘, also eine indirekte Art um auf etwas hinzuweisen. Das hat mit dem Iran viel zu tun, denn dort gibt es einige Verbote, die man kreativ umgehen muss. Ebenfalls einer der Gründe, warum Stille in dem Stück eine wichtige Rolle spielt. Außerdem schafft sie Raum, wo eine Begegnung stattfinden kann. Wo eine gemeinsame Stille entsteht, da passiert etwas, da kann auch viel passieren. Und nicht nur Positives. Es geht schließlich auch um die Sensibilisierung der Wahrnehmung, um Raum zu geben in dem man nicht nur einer Flut aus Tönen ausgesetzt ist. Die Elektronik im Stück dient nur der Verstärkung. „Es ist kein gleichberechtigtes Gegenüber. Das Instrument steht definitiv im Vordergrund.“ Welche weiteren Elemente hat Tobias verwandt und welche nicht? „Das Tanbur ist eines der wenigen iranischen Instrumente, die eine gleichstufige Stimmung aufweisen. Mein Anspruch war, dort etwas zu schaffen, ein Tonsystem zu entwickeln das nicht dem entspricht was das Instrument vorgibt.“ Also entwickelte er ein mikrotonales Tonsystem und exponentielle Skalen. Gleichzeitig gibt es aber eine Oktave, die bewusst im Gegensatz zum Rest steht. „Wichtig ist, dass all diese Elemente nicht etwas sind, die gegen das Instrument oder etwas stehen. Es soll vielmehr der Fokus schlicht auf das gelegt werden, was bisher noch nicht hervorgebracht wurde.“ So wird auch der Bereich hinter dem Steg für ein Vibrato verwendet, was normalerweise kein „offizieller Raum“ ist auf dem gespielt wird. Tobias ist auch froh, das Stück schon lange fertig zu haben: Der Spieler muss sein Instrument quasi völlig neu lernen, er braucht viel Zeit zum Üben. „Ich hoffe, das ist der Beginn einer Reihe für nicht-europäische Instrumente. Durch die Beschäftigung mit dem Exotischen wird das Eigene klarer. Das deckt sich mit meiner Überzeugung, dass Kultur eigentlich kulturelle Ressource ist, die allen zur Verfügung steht. Und nicht zuletzt denke ich, das ist auch das Statement dieses Projekts: Ja, man darf auch als Nicht-Iraner Stücke für iranische Instrumente schreiben.“ Wir freuen uns auf die Aufführung und das Entdecken der Aspekte von Verborgenes Zeigen.
Zunächst gehen wir auf die wichtigsten Stationen seines Lebens ein, bei denen er sofort seine Zeit am Musikgymnasium Belvedere in Weimar hervorhebt. Dort begann der gebürtige Jenaer seine ersten Stücke zu schreiben, nachdem er mit acht Jahren begonnen hatte klassische Gitarre zu spielen. Mit 14 Jahren begann er Komponieren intensiv zu lernen. Dem ging eine lange Zeit des Improvisierens auf der Gitarre zuvor und hierbei besonders der Wunsch, die Improvisationen aufzuschreiben. Bereits als Teenager hörte er zeitgenössische Musik. „Das war natürlich an dem Musikgymnasium viel einfacher, da war man mit so etwas nicht der Einzige“, sagt er wenn er an die Zeit zurückdenkt. „Diese Schule war für mich wirklich prägend. An einem anderen Gymnasium hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt für ein Orchester zu komponieren.“ Tobias hat dort auch einen Auftrag von der Gedenkstätte Buchenwald bekommen, er sollte ein Gedicht einer ehemaligen Gefangenen vertonen. „Ein weiterer sehr wichtiger Punkt in meinem Leben. Vorher habe ich oftmals für mich und meine Welt komponiert. Als ich das Stück für diese Frau geschrieben habe und sie später sogar auf einer Aufführung dabei war, da habe ich das erste mal intensiv gespürt, welche unglaubliche Möglichkeit diese Form ist um mit Menschen in Berührung zu treten und in Kontakt zu sein. Nicht nur seitdem aber durchaus aufgrund dieser Erfahrung sind Impulse von ‚außerhalb der Musikwelt‘ sehr wichtig für mein Schaffen.“ Inzwischen hat er deshalb auch Stücke zum Thema Psychiatrie und Traumaforschung vertont.
Der Komponist hatte bereits im Dastgah-Festival als Filmemacher aktiv teilgenommen. Seine Rolle als Regisseur hat er vor ein paar Jahren entdeckt: „In Weimar und Bremen habe ich neben der Komposition auch verschiedene Malereiklassen besucht. Das Video bringt die beiden Sphären Musik und Bild zusammen. Grundsätzlich ist es aber auch hier wieder die Verbindung mit anderen Menschen, die ausschlaggebend für dieses Werkzeug war. So ist das in allen meinen Ausdrucksformen.“ Da ihm bereits TRAIECT I und die Workshops gefielen, wollte er bei TRAIECT II teilnehmen. „In Dastgah waren ja ausschließlich iranische Komponisten beteiligt. Obwohl ich in meinem Studium in Bremen schon viel Kontakt mit Iranern hatte, war ich noch nicht iranisch genug dafür“ sagt er lachend. „Wobei das nicht so einfach ist mit den kulturellen Identitäten, die wir alle haben. Mein Film handelt genau über dieses Thema. In TRAIECT war von Anfang an klar, dass das iranische auch ‚mit‘ meine Kultur ist, obwohl es nicht meine Kultur ist. Einfach ausgedrückt: Dass ich eine Verbindung habe.“ Trotz allem ist es das erste Mal, dass er für ein traditionelles asiatisches Instrument schreibt.
Womit wir auch schon mitten im Thema Tradition und Neue Musik sind. Direkt zu Anfang klärt Tobias über die Definition der Begriffe auf: „Das ist die aller schwierigste Frage, von allen Fragen, die Du mir gestellt hast.“ Insbesondere bei dem speziellen Instrument ist es noch mal anders. Im Vergleich zum Tanbur hat z. B. die Gitarre viele Heimstätten. Das Tanbur ist stark mit der Tradition aufgeladen, sie ist zusammen mit der Spiritualität in das Instrument eingeschrieben. „Man kann das Thema bei diesem Projekt nicht ignorieren.“ Das versucht der Komponist über den Titel zu verdeutlichen: Wenn man ihn ‚Verborgenes zeigen‘ liest, dann verweist er auf das Verborgene Potential, das in dem Instrument auch jenseits der Tradition vorhanden ist. Im Falle der Neuen Musik tut sich Tobias ebenso schwer, eine Definition zu finden: Sie ist ebenfalls sehr vielschichtig. Als gemeinsames Element zählen für ihn vor allem die anderen Wahrnehmungsmöglichkeiten, die geringe Kommerzialität, dass es mehr um die Sache und die Ideen geht als um das Geld. „Idealerweise erschafft diese Kunst einen Dialog, einen Austausch zwischen den Beteiligten. Auch für den Austausch der Kulturen ist das Potential in TRAIECT groß.“ Gibt es eine Brücke zwischen den beiden Sphären Tradition und Neue Musik? Am Anfang, so sagt uns der Komponist, hatte er viel mehr Angst vor dieser Mischung. Die Befürchtung hat sich dann aber gelegt, nachdem er das Instrument schlicht erkundet hat. Da er mehrere Ausdrucksformen benutzt, fragen wir noch mal nach dem Besonderen in der Musik: „Die Leute treffen sich in einem Konzert, um eine bestimmte Zeit etwas zusammen zu erleben. Am intensivsten ist das bei gemeinsamer Stille. Denn das ist ein Raum, den es ganz selten in unserer Gesellschaft gibt. Diese geteilte Erfahrung, die Konzentration und die Aufmerksamkeit in dieser Intensität, das sind die Gründe warum ich so gerne damit komponiere.“
Wenn man den Titel auf seine zweite Variante liest, so lautet er ‚verborgenes Zeigen‘, also eine indirekte Art um auf etwas hinzuweisen. Das hat mit dem Iran viel zu tun, denn dort gibt es einige Verbote, die man kreativ umgehen muss. Ebenfalls einer der Gründe, warum Stille in dem Stück eine wichtige Rolle spielt. Außerdem schafft sie Raum, wo eine Begegnung stattfinden kann. Wo eine gemeinsame Stille entsteht, da passiert etwas, da kann auch viel passieren. Und nicht nur Positives. Es geht schließlich auch um die Sensibilisierung der Wahrnehmung, um Raum zu geben in dem man nicht nur einer Flut aus Tönen ausgesetzt ist. Die Elektronik im Stück dient nur der Verstärkung. „Es ist kein gleichberechtigtes Gegenüber. Das Instrument steht definitiv im Vordergrund.“ Welche weiteren Elemente hat Tobias verwandt und welche nicht? „Das Tanbur ist eines der wenigen iranischen Instrumente, die eine gleichstufige Stimmung aufweisen. Mein Anspruch war, dort etwas zu schaffen, ein Tonsystem zu entwickeln das nicht dem entspricht was das Instrument vorgibt.“ Also entwickelte er ein mikrotonales Tonsystem und exponentielle Skalen. Gleichzeitig gibt es aber eine Oktave, die bewusst im Gegensatz zum Rest steht. „Wichtig ist, dass all diese Elemente nicht etwas sind, die gegen das Instrument oder etwas stehen. Es soll vielmehr der Fokus schlicht auf das gelegt werden, was bisher noch nicht hervorgebracht wurde.“ So wird auch der Bereich hinter dem Steg für ein Vibrato verwendet, was normalerweise kein „offizieller Raum“ ist auf dem gespielt wird. Tobias ist auch froh, das Stück schon lange fertig zu haben: Der Spieler muss sein Instrument quasi völlig neu lernen, er braucht viel Zeit zum Üben. „Ich hoffe, das ist der Beginn einer Reihe für nicht-europäische Instrumente. Durch die Beschäftigung mit dem Exotischen wird das Eigene klarer. Das deckt sich mit meiner Überzeugung, dass Kultur eigentlich kulturelle Ressource ist, die allen zur Verfügung steht. Und nicht zuletzt denke ich, das ist auch das Statement dieses Projekts: Ja, man darf auch als Nicht-Iraner Stücke für iranische Instrumente schreiben.“ Wir freuen uns auf die Aufführung und das Entdecken der Aspekte von Verborgenes Zeigen.
Fotocredit © James Chan-A-Sue |
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English version:
Tobias didn't only participate as a composer in TRAIECT II, but did also show his film “Heimat in sechs Richtungen“ (Homeland in six directions) about Dastgah-Festival from 2016. We did talk to him about different kinds of art and of course about his contribution to TRAIECT.
At the beginning we talk about the most important stations of his life. He instantly points out his time at Musikgymnasium Belvedere in Weimar, where the Jena-born began to write his first pieces. After learning classical guitar for eight years, with fourteen he wanted to learn composition more intensively. Before that he had a long period of improvisation on his guitar and the wish to be able to write down what he created. He started to listen to contemporary music as a Teenager. “It was way easier to do so at the Musikgymnasium (musical high school) because I wasn’t the only one who listened to this kind of music. The time at this school was very coining for me. If I had gone to an other high school, I wouldn’t had get the opportunity to compose for an orchestra.” There, Tobias also did get an order to compose for the memorial site of Buchenwald, he was asked to set a poem of a former prisoner into music. “That was another very important point in my life. Before that, I used to write for me and my own world. When I wrote the piece for this woman, especially when she attended the play, I felt for the first time very intensively which incredible opportunity music is to get in contact to other people. Not only since then but heavily influenced by this experience, stimuli from the ‘outside world’, so from the outside of the music world became very important for my writing.” Because of that he did put pieces around the theme of psychiatry and trauma research.
The composer did actively engage in Dastgah-Festival as a filmmaker. His discovered his role as a director a few years ago: “In Weimar and Bremen I did attend painting classes besides my composition. The format of video connects the two spheres picture and music. Over all the most important part again is the connection to other people for me to choose this tool. That is the case for all my ways of expression.” He liked the workshop-character of TRAIECT I and because of that wanted to be part of TRAIECT II. “In Dastgah, only iranian composers were part of the team. And although I did had a lot of contact with iranians in Bremen, I wasn’t iranian enough to compose for this festival”, he says laughing. “Whereby it is not so easy with the cultural identities which we all have. My movie is exactly about this point. In TRAIECT it was clear from the beginning that the iranian culture is also part of ‘my’ culture, although it is not my culture. To put it in a more easy way: That I have a connection.” Still it is the first time for him to write for a traditional asian instrument.
With this we are in the middle of the theme of tradition and contemporary music. Tobias starts to explain the definitions of the terms: “That is the most difficult question of all questions you asked.” Especially when it comes to the special instrument which is the tanbur, things are even more different. For example the guitar has a lot of different ‘homelands’. The tanbur is very strong bound to the tradition, the spirituality is written into the instrument. “One simply can’t ignore this theme in this project.” The composer tries to express this in the title: Verborgenes zeigen (hidden pointing) means on the one hand that there is a lot of hidden potential in the instrument apart from tradition which the piece points out. Tobias also has a hard time to find a definition for contemporary music: Like tradition it is very complex. As a common element he points out the different ways of becoming aware of things, the non-commercial character which is more focused on the subject and the idea than on money. “In an ideal case, this art creates a dialogue, an exchange between the participants. Also for the exchange between the cultures, TRAIECT has a lot of potential.” Is there a bridge between the spheres of tradition and contemporary music? At the beginning, Tobias tells us, he had a lot of fear concerning this mix. The fear faded as he began to explore the instrument. Because he is capable of using different ways of expressing himself, we ask him about the special moment in music: “The people gather in a concert, to experience something together in a specific frame of time. It gets the most intensive when silence is shared. Because that is a room barely shared in society. This shared experience, the concentration and the awareness at this level of intensity, are reasons why I like to use silence a lot in my compositions.”
If the title is read from another point of view, ‘hidden Pointing’ can also mean that the pointing is done in an indirect, discrete manner. This has a lot to do with iran, because there are a lot of prohibitions, which have to be circumvented in a creative way. Which is also one of the reasons why silence plays a huge role in the piece. On top of that it creates a room for an encounter. When there is common shared silence, something is happening, a lot of things can happen. And not only positive things. It is about the sensitization of awareness, to give room and not being confronted with a flood of different notes. The electronics in the piece are just a tool for amplification. “It is not a meeting on an equal level. The instrument is in the focus.” Which elements did Tobias use apart from the mentioned ones? “The tanbur is one of the few iranian instruments which uses an equal-tempered mood. My aspiration was to create something, a tone system that is not responding to the instrument. So he created a microtonal system and exponential scales. At the same time there is an octave, which is placed explicitly as an opposite. “It is important to me that these elements aren’t things that are explicitly against the instrument or something. The focus should much rather be on the aspects which have not been pointed out before.” In this way the area behind the bridge is used for a vibrato. Usually this area isn’t an ‘official room’ for playing. Tobias is happy that he finished the piece long ago: The player has to learn his instrument quasi from scratch, he needs a lot of time for practice. “I hope that this is the beginning of a series for non-european instruments. When handling exotic things, the own perspective gets clearer. This coincides with my conviction, that culture in reality is much rather cultural resource which is open to everyone. And I think that this is also the statement of this project: Yes, you are allowed to write pieces for iranian instruments also as a non-iranian person.” We are happy to listen to his writings and the discovery of Hidden Pointing.